Freitag, 11. September 2015

Da bin ich wieder...

...nicht, das jemand denkt, die Stadt-Ratte ist einem Schädlingsbekämpfer zum Opfer gefallen oder so. Nein. Es war nur eine etwas längere Sommerpause. Hier übrigens ein Urlaubsbild von mir:




So, nun aber... habt ihr den TV-Beitrag über den Partyhangar gesehen? Ja? Ich auch. Besonders klasse fand ich die befragten Anwohner. "Neeein, WIR haben da noch keinen Lärm von mitbekommen!" - na, wie denn auch, wenn da nur 2 oder 3 Veranstaltungen in 2 Jahren waren?

Dann gab es diese Woche zwei Sitzungen. Einmal den Ausschuss der für Soziales, Schulen, Städtepartnerschaften, Sport, Feuerwehr, Kitas und Kultur zuständig ist. Wie ihr schon an den ganzen Zuständigkeiten seht: das ist wie ein Eintopf. Alles rein, was irgendwie woanders nicht passt, Deckel drauf und fertig.

Zwei Tage später gab es den Bau- und Wirtschaftsausschuss. Der klingt ja ziemlich übersichtlich. Diesmal ging es unter anderem um den Bebauungsplan 53, das ist das REIZ. Das war ziemlich interessant, denn während andere Bebauungspläne und die notwendigen Vereinbarungen dafür im Normalfall nicht mal zwei Jahre brauchen - dieser hatte es in sich. Ich meine, ja, es gibt ihn schon lange, schließlich gibt es auch das REIZ ja schon sehr lange - aber es wurde dennoch sehr lange an dem Ding herumgewerkelt. Über 10 Jahre hat es gebraucht, bis wirklich alles geregelt war und alle Leute, die dort in dem Bereich ihre Grundstücke haben, unter einen Hut gebracht werden konnten. Das ist ganz schön lange.

Dafür ist jetzt der Weg frei, dass die restlichen freien Flächen dort von Investoren bebaut und das REIZ erweitert werden kann. Es gab immer wieder mal Anfragen von Investoren - und jetzt kann es da tatsächlich losgehen. Und... die ganzen Vereinbarungen sind auch so verfasst, das die Innenstadt nicht weiter "ausblutet". Das ist schon recht gut durchdacht und darüber werde ich euch sicherlich noch ab und an mal erzählen.

Weil die Stadt-Ratte manchmal auch ganz gute Ideen hat, ist sie auch ziemlich stolz, das eine davon relativ kurzfristig umgesetzt worden ist. Hintergrund ist, dass eine etwas ältere Nachbarin vor fast zwei Jahren mal gesagt hat: "Sach mal, wenn du doch so oft im Rathaus bist, kannst du nicht mal fragen, wie das mit dem Eingang bei  Rossmann ist? Der ist total steil, gerade im Winter und da sind auch schon mehrere Leute hingefallen!". Darum habe ich mich dann auch recht schnell gekümmert. Das Problem dort war aber immer, das Rossmann die Flächen links und rechts vom Eingang für die Aussenregale braucht und dort leider kein Geländer hin konnte. In den Gehweg kann man ja auch keines bauen und dann gab es sowieso immer das übliche Problem: Das Gebäude gehört dem Einen, der Gehweg der Stadt und über allem wacht der Denkmalschutz und dem ist so etwas wie barrierearm ziemlich egal. Manchmal, wenn ich mir so die Probleme mit dem Denkmalschutz anhöre, denke ich ziemlich ironisch: "Whow, Leute, seid dankbar - stellt euch vor, der Denkmalschutz würde verlangen, das ihr in Eimer scheißt und die aus dem Fenster auf die Straße entleert!". Weihnachten steht vor der Türe. Bestimmt kommt wieder "Der kleine Lord". Da könnt ihr dann gucken, wie so etwas aussieht :-).

Auf eine schriftliche Anfrage habe ich dann nach 11 Monaten völlig überraschend mal eine Antwort bekommen, die eben aussagte das man da nix machen könnte, zu der Zeit war die alte Dame schon ziemlich sauer, das sich nichts getan hat und kam mit dem ganzen üblichen Sachen wie "Vetternwirtschaft, Filz, Faulheit" und der Forderung, man müsste dann eben einen zweiten Eingang aufmachen, der nicht so steil ist. Die Rollifahrer vom Arbeitskreis barrierefreies Neuruppin haben mir dann bei meinem ersten Besuch im Arbeitskreis auch erzählt, welche Probleme sie dort haben

Tja... und dann kam irgendwann spät Abends der Geistesblitz, wie man den Bereich im Rahmen der aktuellen Baumaßnahmen gut und günstig entschärfen könnte. Es brauchte eigentlich nicht sonderlich viel mehr als den guten Willen des Bauamtes, der Stadtwerke und einen LKW voll Sand. Vor Rossmann entsteht eine lange Welle. Die ist so lang, das sie im kompletten Straßenverlauf nicht so auffällt und auch gar nicht mal so hoch - aber genau das nimmt von der ursprünglichen Steigung schon mal so viel weg, das sie besser zu bewältigen ist. Wie das eben so ist im Leben - manchmal können ein paar Zentimeter mehr oder weniger schon viel ausmachen.

Vielen Dank allen Verantwortlichen für die unkomplizierte Umsetzung!



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